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Ketogene Ernährung – Zaubermittel oder Diätenquatsch?

Ziemlich genau zur selben Zeit letztes Jahr wog ich noch 15 Kilo mehr, was hauptsächlich das Resultat war von zu viel Kuchen und zu wenig Sport. Das sich das ändern musste war klar, immerhin wog ich jetzt stolze 20 Kilo mehr als noch vor der Geburt meines Sohnes. Es war auch zu dieser Zeit, dass ich auf Intermittierendes Fasten (IF) aufmerksam wurde, eine Form der Ernährung, in der man ein festgelegtes Zeitfenster einhält, in der man isst, bzw. eben nicht. Ich habe mich von Anfang an für das sehr machbare 16/8 entschieden, heißt ich faste zwischen 20 und 12 Uhr und dann esse ich zwischen 12 und 20Uhr. Das Gute daran: ohne viel Aufwand fallen die Kalorien einer ganzen Mahlzeit (Frühstück) sowie eines Snacks (vormittags) einfach weg, was sich natürlich schnell bemerkbar macht. Da Kaffee erlaubt ist, fiel es mir immer recht leicht, erst mittags meine erste Mahlzeit des Tages zu essen, und da mein Fenster erst 20Uhr endet, kann ich mir auch nach wie vor ganz in Ruhe etwas kochen, wenn der Junior erstmal im Bett ist.

   

Wie man sich schon denken kann ist reines IF nicht der Schlüssel zum Glück, man muss sich schon in einem Kaloriendefizit befinden (sprich weniger Kalorien zu sich nehmen, als man verbraucht) um auch wirklich an Gewicht zu verlieren. Ich bemühte mich also stets viel Gemüse und gesunde Dinge zu essen und sogenanntes processed food (also industriell verarbeitete Lebensmittel) ganz außen vor zu lassen. Zusammen mit regelmäßigen Sport nahm ich so auch ganz gut ab.

Der richtige Durchbruch in Sachen Gewichtsverlust kam aber, als ich zum Fasten dazu auch noch mit ketogener Ernährung anfing, um die es in diesem Post vorrangig gehen soll.

Was ist ketogene Ernährung?

In erster Linie geht es hierbei darum möglichst wenige Kohlenhydrate (im Bestfall nicht mehr als 20g pro Tag) und dafür recht viele Fette und Proteine zu sich zu nehmen. Gerade der Fokus auf Fett macht zum einen, dass man wirklich satt ist und mit dieser Form der Ernährung keine Hungerkur unternehmen muss, um abzunehmen. Des weiteren macht der Fokus auf Fette, dass sich der Körper in Ketose umstellt, das heißt er nutzt jetzt Fette um Energie zu bekommen und nicht mehr vorrangig Kohlenhydrate. Das wiederum fördert die Idee, dass der Körper sich des unliebsamen Fettvorrats im Körper bedient und somit hilft, diesen zu verringern.

Zugegeben, es braucht einen Moment bis man sich wirklich reingelesen hat, was genau man nun essen und nicht essen darf und wie man eine ketogene Ernährung für sich findet, die man langfristig und mit gutem Gefühl durchziehen kann. Wenn man aber erstmal so weit ist, ist das wirklich eine praktische und dankbare Diät, gerade auch für alle die, wie ich, Diäten eigentlich gar nicht mögen.

Für alle, die anfangen sich mit dem Thema zu beschäftigen, denen empfehle ich dietdoctor.com, da gibt es eine gute Auflistung der Nahrungsmittel, die man essen kann und sollte. Zusätzlich sollte man sich eine App herunterladen, mit der man checken kann welche Nahrungsmittel wieviele Kohlenhydrate, Fette und Proteine (sogenannte Makros) haben, um so, gerade in den ersten Wochen, genau zu wissen, was man zu sich nimmt. Auch ist es so einfacher möglich unter dem selbstgesetzten Kalorienmaximum pro Tag zu bleiben. Denn auch bei ketogener Ernährung gilt, was immer gilt, wenn man abnehmen will: der Kalorienverbrauch muss über dem Konsum liegen, sonst nimmt man eher zu, oder man hält sein ursprüngliches Gewicht. Empfohlen wird nur circa 200 Kalorien weniger als den eigentlichen Tagesbedarf zu sich zu nehmen, aber viele liegen noch darunter und nehmen eher um die 500 Kalorien weniger zu sich. Ich liege irgendwo zwischen den beiden. Überhaupt habe ich diese ganze Ernährungsgeschichte immer relativ entspannt durchgezogen. Ich trinke auch gern mal ein Glas Wein, und höre auch nicht pünktlich 20Uhr mit essen und trinken auf, wenn ich ausgehe oder Besuch habe. Mein Leben geht ganz normal weiter, auch im Restaurant. Nur dass ich jetzt eben anstelle der Kartoffel oder dem Reis als Beilage einfach nach mehr Gemüse frage. 

Ich plane auf jeden Fall euch in den nächsten Wochen und Monaten noch einige Rezepte vorzustellen, die ich oft und gerne koche oder backe und die das Ganze einfach lustiger machen. Übrigens sehen 80% meiner Teller so aus:

Gar nicht mal so übel, oder? Wenn ihr Fragen zu ketogener Ernährung habt, stellt sie mir gern in den Kommentaren.

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Author

Katja Hentschel hat 5 paar Hände. So fühlt es sich zumindest an für die Fotografin, Reisebloggerin, Modebloggerin, Social Media Consultant und Mama. Nach 8 Jahren in Städten wie Paris, London und New York und einem Master Studiengang in Psychologie, lebt sie nun seit mittlerweile 6 Jahren in Berlin. Ihre anderen Blogs heißen travelettes.net und glamcanyon.com.

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