Verlust der Arbeit, der Lebenspartner, der Freunde, der Freiheit, der Gesundheit, der Kinder, der Anerkennung und des Respekts. Frauenrechtlerinnen haben vieles geopfert für eine bessere Zukunft der nächsten Generationen. Und was soll man sagen: Es hat sich gelohnt. Heute dürfen wir Frauen wählen, diskutieren, unser Geld selbst verwalten. Zumindest in sehr vielen Ländern der Welt. Und auch wenn noch nicht alles geschafft ist, so sind doch die Grundlagen gelegt, dank eines Kampfes, den unsere Generation in dieser Form nie persönlich zu führen brauchte.
Diesen Donnerstag, am 4. Februar, startet ein Film in den deutschen Kinos, der in eindrucksvoller Weise zeigt, wie der Kampf für das Wahlrecht in Großbritannien ablief und was es bedeutete sich vor hundert Jahren für die Rechte von Frauen eingesetzt zu haben. Suffragette – Taten statt Worte überzeugt zudem mit einer brillianten Darstellung von Carey Mulligan und ihren Kolleginnen, zu denen unter anderem Helena Bonham Carter und Meryl Streep zählen. Ich muss zugeben bei ihrer Darstellung und der hochemotionalen Inszenierung durch Sarah Gavron aus dem Schluchzen kaum noch herausgekommen zu sein, so bewegend war diese Geschichte für mich, deren Nachwehen wir noch heute spüren.
Was der Film uns ganz am Ende noch deutlich macht, ist, wie kurz das Wahlrecht für Frauen in manchen Ländern erst existiert. So dürfen Frauen in der Schweiz erst seit 1971 wählen, in Liechtenstein erst seit 1984 und in Kuwait seit 2005. In manch anderen Ländern haben Frauen noch heute kein Recht auf Wahl oder Selbstbestimmung, wie beispielsweise in Brunei oder dem Libanon. Es gibt also noch viel zu tun hinsichtlich der Frauenrechte und da ist gut, wenn ein solcher Film uns Inspiration liefert.