Ich gebe es zu: Ich bin ein Buchliebhaber. Obwohl, das beschreibt es nicht ganz. Sagen wir so: Ich kann die Finger nicht von Büchern lassen und muss immerzu neue kaufen. Die nicht gerade kleinen Regale in meiner Wohnung sind daher auch schon voll und überall liegen stapelweise Bücher herum. Unter anderem haben es mir Bildbände, Ausstellungskataloge und Fotobücher angetan.
Kein Wunder also, dass ich zu Weihnachten gerne die Besten empfehle, die mir im vergangenen Jahr in die Hände fielen. Die schönsten Coffeetable-Books dieser Saison findet ihr hier. Und ich verspreche, ihr werdet sie alle selbst behalten wollen…
1. Andrea Fraser
Performance, Installationen, Grafiken und Videoart. Andrea Fraser (geb. 1965, Billings, Montana) lässt sich nicht auf ein Medium beschränken, sondern benutzt alles, was ihr in die Quere kommt, inklusive ihres eigenen Körpers. Thema bleibt dabei immer auch die Kunst selbst und wie die Machtstrukturen innerhalb der Branche unsere Wahrnehmung beeinflussen. Dieser Ausstellungskatalog von Hatje Cantz entstand im Zusammenhang mit einer umfassenden Werkschau, die 2015 im Museum der Moderne in Salzburg zu sehen war und auf die letzten gut 30 Jahre des künstlerischen Schaffens Frasers zurückblickt.
Andrea Fraser
Hatje Cantz
Hrsg. Sabine Breitwieser, Museum der Moderne Salzburg, Texte von Sabine Breitwieser, Andrea Fraser, Shannon Jackson, Sven Lütticken (2015, 320 Seiten, 328 Abb. / 24,00 x 28,20 cm / Broschur / ISBN 978-3-7757-4015-9)
2. Pierre-Joseph Redouté – Auslese der schönsten Blumen
Dieser ultragroße Sumoband von Taschen, ist wie eine überdimensionaler, wunderschön farbenfroher Blumenstrauß, der nie verwelkt. Das perfekte Geschenk für alle Blumenliebhaber, Hobbygärtner und Freunde farbenfroher Aquarelle. Vielleicht liegt es daran, dass Pierre-Joseph Redouté (1759-1840) am französischen Hof beschäftigt war, jedenfalls fühlt man sich in Gegenwart dieses Bildbandes königlich.
Pierre-Joseph Redouté – Auslese der schönsten Blumen
TASCHEN Verlag
(Hardcover, printed on Acquerello paper, clothbound, with ribbon bookmark / 28,5 x 39,5 cm, 336 Seiten / Mehrsprachige Ausgabe / ISBN 978-3-8365-0515-4)
3. Drawing Now
Zeichnungen werden oftmals unterschätzt, dabei sind sie heute so vielfältig und einnehmend wie nie zuvor. Zeichnen ist über das einfache Blatt Papier hinausgewachsen und kann mit Hilfe modernster Technik gar zur Animation heranreifen. Zeichnungen können ganze Räume einnehmen, Bücher füllen und alles erdenkliche darstellen. Diese Facetten und Spielarten erforscht dieser im Hirmer-Verlag erschienene Bildband und versucht zeitgleich der Frage nachzugehen, was Zeichnen im 21. Jahrhundert bedeutet.
Drawing Now
Hg. Albertina Wien
Beiträge von M. Germann, P. Guevara, A. Haldemann, E. Lahner, A. Schallhorn, K. A. Schröder, B. Schwenk, Ph. van Cauteren, B. Verschaffel, H. Zilch
( 232 Seiten, 180 Abbildungen / 22 x 28 cm, gebunden / ISBN: 978-3-7774-2408-8)
4. Audrey Hepburn
Der Schirmer/Mosel Verlag hat ein neues Buch über die Ikone herausgebracht, voller zauberhafter Photos, die man nicht schon tausendfach gesehen hat. Ihre Söhne haben gar das Familienarchiv geöffnet, um auch den Mensch hinter der Leinwandgröße zu Tage treten zu lassen. Ein Buch für Mädchenträume an kalten Sonntagen und eine Motivation für alle Montage, die von uns Engagement, Disziplin und Stilsicherheit erfordern.
© Norman Parkinson Ltd / courtesy Norman Parkinson Archive & Schirmer/Mosel
© The Estate of Erwin Blumenfeld / courtesy Schirmer/Mosel
Audrey Hepburn: Portraits einer Ikone
Schirmer/Mosel
(192 Seiten, 92 Tafeln, 67 Abbildungen Mit einem Text von Helen Trompeteler und einer Zeittafel von Terence Pepper ISBN 978-3-8296-0719-3 € 34.-, € (A) 35.-, CHF 39.10)
5. Common Grounds
Wem gehört die Welt und wer gestaltet sie? Und vor allem: wer definiert, was wir sehen? In der aktuellen Situation ist es mal wieder an der Zeit diese Fragen zu stellen, Antworten zu suchen und Darstellungen zu hinterfragen. Genau das tut der Bildband Common Grounds, der verschiedene Künstler vereint und sie der Frage nachspüren lässt, wie der öffentliche Raum wahrgenommen wird und wie der westliche Blick Ansichten verzerrt. Ein Versuch der Subjektive mehr Raum zu geben.