Weiter geht es mit unserer neuen Kategorie zu interessanten Dokumentationen. Den Anfang haben letztes Mal die Feministinnen gemacht, heute widmen wir uns der genussvollen Seite des Lebens: Essen! Die informativen Filme solltet ihr euch allerdings nur anschauen, wenn euch nicht gerade der Magen knurrt. Aus eigener Erfahrung kann ich nämlich sagen, dass einem dabei tatsächlich das Wasser im Mund zusammenläuft und man am liebsten direkt zum Telefon greifen würde, um entweder beim Pizzaservice des Vertrauens anzurufen oder aber eine Reise in die Stadt zu buchen, in der sich das jeweilige Restaurant befindet. Diese Dokus sollten alle Foodies kennen:
1. Chef’s Table
Chef’s Table hat mir eine Freundin empfohlen, wodurch ich überhaupt erst auf den Geschmack von Food-Dokus gekommen bin. Dabei handelt es sich um eine US-amerikanische Produktion von Netflix aus dem Jahr 2015. In jeder Episode werden internationale Spitzenköche vorgestellt, manche mit Stern(en), manche ohne – aber jeder von ihnen mit einer Wagenladung voller Geschmacksexplosionen. Zumindest sieht es durch den Bildschirm so aus, und auch die Gäste scheinen das ähnlich zu sehen. Das Schöne daran ist, dass es in der Doku-Reihe nicht nur um die Köche und ihre Arbeit an sich geht, sondern ebenso um die Lebensgeschichte, Inspirationsquellen, Familie und Co. Mittlerweile gibt es zwei Staffeln mit jeweils sechs Episoden und noch eine eigene Staffel nur für Frankreich.
2. Jiro Dreams of Sushi
David Gelb war 2015 als Showrunner für Chef’s Table verantwortlich, 2011 hatte er sich bereits mit seinem ersten Langdokumentarfilm Jiro Dreams of Sushi einen Namen gemacht. Darin geht es um den 85-jährigen Sushi-Meister Jiro Ono, der scheinbar pausenlos in seinem Restaurant Sukiyabashi Jiro arbeitet. Die außergewöhnliche Sushi-Bar liegt in einer U-Bahn-Station in Tokio und hat insgesamt nur zehn Plätze. 2009 wurde sie mit vollen drei Michelin-Sternen ausgezeichnet und gilt als bestes Sushi-Restaurant weltweit. David Gelb begleitet den Koch bei seiner Arbeit und seinen Sohn, der das Erbe irgendwann einmal übernehmen soll.
3. Cooked
Bei Cooked handelt es sich um eine vierteilige Doku-Reihe von Autor, Journalist und Ernährungsphilosoph Michael Pollan. Die Episoden tragen die Namen Fire, Earth, Water und Air und geben damit einen Hinweis auf die Sichtweise, mit der sich Pollan dem Thema Essen nähert. Es geht um das Verhältnis des Menschen zur Nahrung, das er sowohl kulturgeschichtlich als auch sozialanthropologisch sowie mit aktuellen Bezügen untersucht. Ziel ist es, die Produktion von Lebensmitteln wieder in den Fokus zu rücken. Die Netflix-Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch, das Pollan vor drei Jahren veröffentlicht hat. Alex Gibney hat das Ganze in Bildern umgesetzt.
4. Anthony Bourdain: No Reservations
Keine Dokumentation im herkömmlichen Sinn, aber eine TV-Show von Fernsehkoch und Buchautor Anthony Bourdain. Darin bereist er verschiedene Städte auf der ganzen Welt, um dort unterschiedliche Kulturen und deren Küche kennenzulernen. Meistens begleiten ihn dabei bestimmte Personen durch das Land. Anschließend erschien auch noch seine Reise- und Kochsendung namens Parts Unknown mit dem gleichen Konzept.
5. Jamie’s Great Italian Escape
Zu guter Letzt sei euch noch die “Italienreise” von Jamie Oliver ans Herz gelegt. Seine Rezepte waren schon immer von der südländischen Küche beeinflusst und um dies noch mehr zu vertiefen, ist er auf der Suche nach einfachen und zugleich besonderen Gerichten durch das Land gefahren. Dabei trifft er einheimische Köche, Fischer, Bäcker und auch Mamas, die Oliver ihre seit Generationen überlieferten Rezepte verraten und mit denen er gemeinsam den Kochlöffel schwingt.